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Phellandrene
Terpen

Phellandren

Das Cannabis-Terpen Phellandren wurde zuerst in Eukalyptusöl entdeckt. In den frühen 1900er Jahren hat sich herausgestellt, dass das Phellandren aus Eukalyptusöl eigentlich zwei isomere Phellandrene (α-Phellandren und β-Phellandren) waren: Während der Oxidation mit Kaliumpermanganat entstanden verschiedene Säuren. Die Säuren wurden wiederum von zwei verschiedenen isomeren Phellandrenen abgeleitet. Bis dahin wurde Phellandren stets mit Pinen oder Limonen verwechselt. Heute sind viele ätherische Öle bekannt, die Phellandren enthalten.
Verdampfungstemperatur
171–172 °C
Auch enthalten in
Eukalyptus, Bockshornklee, Kümmel

Lavendel und Großtanne produzieren β-Phellandren selbst und Ingwer-, Pfeffer- und Dillöl bestehen fast nur aus Phellandren.

Geruch und Geschmack

Phellandren wird beschrieben als Pfefferminz mit einer leichten Zitrusnote. Manchmal ist auch von einer holzigen Note die Rede.

Medizinische Wirkung

In der traditionellen chinesischen Medizin wird das Terpen Phellandren gegen Verdauungsstörungen eingesetzt. Außerdem ist das Terpen eine der wichtigsten Inhaltsstoffe in Kurkuma-Blattöl und das wiederum wird zur Vorbeugung oder Behandlung von systemischen Pilzinfektionen verwendet.

Generell sind sekundäre Terpene weniger erforscht, aber was über die Wirkung bekannt ist, ist vielversprechend: Phellandren kann zur Verbesserung von Entzündungswerten beitragen, indem es entzündungsfördernde Verbindungen hemmt. Dies wurde in einer Studie von 2016 an Nagetieren herausgefunden. Eine weitere Studie hat die Effekte von Phellandren auf Lebertumorzellen untersucht. Das Ergebnis: Das Terpen reduziert die Lebensfähigkeit bestimmter Lebertumorzellen deutlich und kann den Zelltod auslösen. Auch wenn dies weiterer Forschung bedarf, deuten die vorliegenden Studienergebnisset darauf hin, dass Phellandren potenziell zur Behandlung von Leberkrebs beitragen könnte.

Darüber hinaus zeigt eine Studie mit Ratten, dass das Phellandren als Isolat oder Teil eines ätherischen Öls stimmungsaufhellende Eigenschaften hat, was das Terpen hilfreich zur Symptomlinderung bei Depressionen macht. In der gleichen Tierstudie wurde außerdem eine deutliche Schmerzreduzierung festgestellt – und das ohne motorische Einschränkungen. Dies ist ebenfalls ein vielversprechendes Wirkungsfeld für Phellandren, da verschreibungspflichtige Schmerzmittel häufig ein problematisches Risiko für Überdosierung und Abhängigkeit haben.

Nebenwirkungen des Terpens sind überwiegend mild, aber können sich in Form von unerwünschten Hautreaktionen zeigen. Besonders unverdünntes Alpha-Phellandren hat in einer Studie zu mäßig reizenden Hautreaktionen geführt.

Cannabis-Sorten

Da Phellandren nicht zu den zentralen Cannabis-Terpenen gehört, kommt es quasi auch nicht in hoher Konzentration vor. Cannabissorten, die das Terpen in geringeren Mengen enthalten sind: Jack Herer, Jack Frost, Trainwreck, SAGE, Ace of Spades und Shangri-La. Der Siedepunkt der Phellandrene liegt bei 171–172 °C.

Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.